Diese Woche endete der Übernahmekampf um die US-Hotelkette Starwood. Das chinesische Konsortium um den Versicherungskonzern Anbang hat sein letztes Übernahmeangebot zurückgezogen. Somit ist der Weg für Marriott frei. Dem Rückzug ging ein monatelanger Bieterwettstreit zwischen Marriott und Anbang voran.
Viele Mitglieder des Kundenbindungsprogramms von Starwood (SPG) hatten gehofft, dass sich Anbang durchsetzt und Starwood in der heutigen Form bestehen bleibt. Dies hat sich nun zerschlagen und die Befürchtungen, dass das sehr attraktive SPG-Programm nach der Integration mit Marriott deutlich an Attraktivität verlieren wird, werden sich sehr wahrscheinlich bewahrheiten.
Noch sind keine offiziellen Pläne für die Integration von Starwood in Marriott veröffentlicht. Da Marriott seinem Kundenbindungsprogramm in der Vergangenheit relativ wenig Beachtung schenkte und es bei der Konsolidierung bei den US-Airlines zu massiven Verschlechterungen für die Kunden kam, muss das Schlimmste befürchtet werden. SPG bietet zahlreiche, für Vielreisende sehr attraktive Vorteile: Relativ leicht erreichbarer Lifetime-Status, Partnerschaften mit Uber und Airlines sowie die Möglichkeit Punkte zu attraktiven Konditionen zu Airline-Programmen transferieren zu können. Alle diese Vorteile scheinen nun in Gefahr. Zudem wird das Marken- bzw. Hotelportfolio bereinigt werden. Die Gruppe hätte mehr als 25 Marken und in Städten wie in New York mehr als 10 Hotels in einem Umkreis von ein paar Kilometer.
Es bleibt spannend, wie Marriott die loyalen Starwood-Kunden behalten will und wie massiv die Verschlechterungen sein werden.
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