Montag, 21. Dezember 2015

Allgemein: Konsolidierung am Hotelmarkt: Bleibt der Kunde auf der Strecke?

In den letzten Wochen gab es gleich zwei große Übernahmen: Marriott übernahm Starwood und die Accor-Gruppe kaufte die FRHI-Gruppe mit den Marken Fairmont, Raffles, Swissôtel.

Die Übernahmen sind nicht unerwartet. Seit Monaten gab es Gerüchte, dass das Starwood-Management einen Käufer sucht. Die gleiche Entwicklung gab es vor ein paar Jahren bei den US-Airlines und eine ähnliche Entwicklung war bei den Hotelketten schon erwartet worden.

Die Hotelketten nehmen dadurch gigantische Ausnahmen an. Die größte Kette welteit wird nach Abschluss der Übernahme Marriott/Starwood mit über 5400 Hotels und mehr als eine Million Hotelzimmer! Hilton (~4.500 Hotels mit 730.000 Zimmer), Intercontinental ( ~5.000 Hotels mit 720.000 Zimmer) und Wyndham (~7800 Hotels mit 670.000 Zimmer) folgen. Accor mit den neuen Marken Fairmont, Raffles und Swissotel belegt nun den sechsten Platz weltweit.

Die Vorteile dieser Fusionen liegen auf der Hand und die liegen vor allem auf der Kostenseite (Einkauf, Einsparungen im Backoffice, einheitliches Marketing, Bereinigung Marken, Bereinigung Standorte). Und wie sich in der US-Airlineindustrie gezeigt hat, werden wohl auch die Kunden die weniger werdende Konkurrenz spüren, d.h. es wird mit Verschlechterungen bei den Mitgliedschaftsprogrammen zu rechnen sein. Zudem drücken die Kosten für die Buchungsportale bei kleineren Ketten auf die Marge.

Der Trend zu Übernahmen wird sich fortsetzen. Es wird zum Beispiel spannend sein, wie Hyatt reagiert, nachdem sie nicht den Zuschlag für Starwood erhielten. Es bleibt nur zu hoffen, dass eine starke Konkurrenzsituation erhalten bleibt und die Kunden unter der "Fusionitis" nicht allzu sehr leiden müssen.


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